Körperbilder und Kult im Digitalzeitalter: Gastvorlesung über vermessene Schönheitsideale bishin zur Selbstliebe

Körperbilder und Kult im Digitalzeitalter: Gastvorlesung über vermessene Schönheitsideale bishin zur Selbstliebe
Lesedauer 2 Minuten

«#quantifiedself» – Körperbilder von Bodyshaming über Bodypositivity bis zum Fitnesswahn. Ausschnitt aus rtwe-Ringvorlesung: „Ethische Fragen im Digitalzeitalter” mit Jan Thomas Otte am 30.11.2023 an der Hochschule Konstanz im hybriden Format.

Ethik im Kontext von Quantified Self erfordert eine differenzierte Betrachtung auf verschiedenen Ebenen. Unser Umgang mit persönlichen Gesundheitsdaten, unsere Selbstbestimmung sowie eine kritische Reflektion über den sozialen Druck zur Selbstoptimierung sind zentrale Aspekte meiner Gastvorlesung. Theologische Positionen wie die Idee von Gottebenbildlichkeit bieten dabei wertvolle Impulse für eine ethische Bewertung und das Schaffen von Leitlinien im Umgang mit Selbstvermessungstechnologien…

Video anschauen….
Wo schauen wir zuerst drauf, den Salat, den Bauch oder die Tattoos? (Foto: Foto: Shutterstock/ ViDI Studio)
Wo schauen wir zuerst drauf, den Salat, den Bauch oder die Tattoos? (Foto: Foto: Shutterstock/ ViDI Studio)

Wie wirkt dieses Titelbild auf Sie? Was sehen Sie, und worauf schauen Sie zuerst? Ist es der Salat mit dem Bewusstsein, ich sollte vielleicht mich gesünder ernähren? Ist es die Art und Vielfalt der Tattoos, oder die Frisur, die mit dem beeindruckenden Bart ein bisschen runtergerutscht ist? Oder? Oder? Auf was schauen Sie? Wenn wir uns dieses Stockfoto anschauen, werden wir Zeug*innen des ganzen Spektrums zwischen Body-Positivität und Bodyshaming. Da kommen wir später zu, was das für eine Bewegung genau ist.

Folien und Video abrufbar unter: https://ringvorlesung.rtwe.de/

Porträt im SÜDKURIER/ „Die Vermessung meines Körpers“ – 29.7.2023. Link zum PDF hier.

Zur Agenda:

  1. Im ersten Teil starte ich diese digitale Körperreise. Was heißt das eigentlich? Bodyshaming. Bodypositivity. Wo tauchen diese Begriffe auf? Was verstehe ich unter Fitnesswahn? Das ist ja zugegebenermaßen eine recht tendenziöse Überschrift, die ich mir da ausgesucht habe.
  2. Im zweiten Teil möchte ich darauf gehen, eine gewisse Theorie einzublenden. Und eine Umfrage, was Sie unter Schönheit verstehen und was Sie schon selbst nutzen an digitalen Messgeräten. Ich habe auch ein paar Praxisbeispiele mitgebracht, unter anderem von einer Absolventin hier von der HTWG im Bereich Kommunikationsdesign, die sich aus unterschiedlichen Gesichtspunkten sowohl als Fotografin als auch als Modell mit diesem Thema beschäftigt hat, in diesem Spannungsfeld von Positivität und Shaming von Körperlichkeit.
  3. Im Anschluss stelle ich ein paar Thesen auf, dass wir darüber ins Gespräch kommen…

„Take-Aways“ aus der anschließenden Diskussion (30 Minuten): 

  1. Digitales Selbstbewusstsein stärken: Wir müssen bewusster mit den Daten umgehen, die wir generieren. Es geht darum, die Kontrolle über unser digitales Selbst zu behalten. 📊🔐
  2. Grenzen zwischen Realität und „Fake Life“: Die sozialen Medien können unser Selbstbild beeinflussen. Wichtig ist, die Grenzen zwischen Online- und Offline-Identität zu reflektieren und zu verstehen. 🌐🤳
  3. Die Dualität der menschlichen Natur: Diskussionen, z.B. über Bibelinhalte zeigen, dass innere Werte genauso wichtig sind wie äußerliche Erscheinungen. Jeder Mensch trägt etwas Göttliches in sich. 📖✨
  4. Anmut und Würde über bloße Schönheit: Goethes Ideen z.B. betonen die Bedeutung von Anmut und Würde als Gegenbegriffe zur bloßen Schönheit. Lasst uns die inneren Qualitäten schätzen! 💖🌺
  5. Universelle Menschlichkeit feiern: Unabhängig von äußerlichen Maßstäben und Medientrends ist jeder Mensch Mensch. Lassen Sie uns die Einzigartigkeit und Würde jedes Einzelnen würdigen. 🌍🤝

Jan Otte

Jan Otte ist Tech-Theologe und arbeitet als Evangelist zu #ResponsibleAI-Themen in den Bereichen Digitale Ethik, Agile Leadership und Veränderungsprozessen.

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